19 Juli 2013

[Rezension] Colours of Love: Entfesselt

Kathryn Taylor

 
 
 

Taschenbuch - 319 Seiten - Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 9,99 EUR  - Erscheinungsjahr: 2012
 
[Inhalt]:
 
Die engagierte Wirtschaftsstudentin Grace, aus Chicaco, hat es geschafft den begehrten Praktikumsplatz bei Huntington Ventuers, einem international erfolgreichen Investmentunternehmen, in London zu ergattern.
Als sie Jonathan Huntington, dem jungen, überaus attraktiven und erfolgreichen Firmenchef des Unternehmens, dem alle Frauen zu Füßen liegen, wegen eines Missverständnisses, bei ihrer Ankunft am Flughafen anspricht, ist es um sie geschehen. Seit diesem Moment ist in Grace's Kopf nur noch Platz für den unerreichbaren Huntington.
Nach wenigen Tagen wird ihr Praktikum, vom Boss höchstpersönlich, in die Chefetage verlegt und Grace arbeitet ab jetzt eng mit Jonathan Huntington zusammen.
Eigentlich weiß dieser berufliches und privates strikt voneinander zu trennen. Aber bei Grace scheint alles irgendwie anders, die nichts dagegen tun kann, dass sie ihm mehr und mehr geistig - und auch körperlich - verfällt.


[Meine Meinung]:
 
Ich kann einfach nicht anders, als Kathryn Taylors "Colours of Love" mit E.L. James' "Shades of Grey" zu vergleichen!
Reicher gutaussehender Firmenchef trifft NAIVES, unerfahrenes Mädchen. (immer das Selbe!!!) Die Idee, an den Glauben an das Gute im männlichen Protagonisten, die sich in diesem Fall, in der Unterstützung (scheinbar unrentabler) Projekte mit sozialem Hintergrund äußert, sowie die Warnung Huntingtons vor ihm selbst, an Grace, erinnert mich stark an Christian Grey. Das fast-Techtelmechtel im Fahrstuhl setzt dem Ganzen dann die Krone auf. Vielleicht haben wir's hier ja mit Greys' jüngeren (und wesentlich ätzenderen) Bruder zu tun.
 
Überhaupt ist mir Jonathan Huntington sehr unsympathisch und mit seiner "du-bist-mir-eigentlich-scheißegal-ich-will-dich-einfach-nur-vögeln-Haltung" macht mich dieses gefühllose Ekelpaket sogar teilweise richtig wütend.
 
Mit Grace sieht die Sache auch nicht gerade viel besser aus. Ihr waaaaaaahnsinnig Naives Verhalten und die Angewohnheit, wie ein Hund um Jonathans Zuneigung zu betteln, haben mich, nach knapp 100 Seiten, einfach nur noch genervt.
 
Kathryn Taylors Schreibstil ist eigentlich sehr schnell und einfach zu lesen. Was mich aber schier zur Weißglut gebracht hat, sind die unglaublich vielen Schreibfehler. (Das geht garnicht!) Der umgangssprachliche Stil hat mich in manchen Sätzen, gelesen statt gesprochen, etwas irritiert. Ihre Unerfahrenheit macht sich doch noch ein wenig bemerkbar.
 
Schlichtweg begeistert bin ich von der Covergestaltung, die ich persönlich sehr ansprechend finde. Auch der abgebildete Seidenschal findet seinen Platz in der Story. ;-)
 
 
[Fazit]:
 
Meine Haltung gegenüber diesem Buch ist eher mäßig bis schlecht. Ich hatte mir im Voraus viel mehr davon versprochen. Auch die Parallelen zu Shades of Grey sind, für meinen Geschmack, doch ein bisschen zu offensichtlich. Ich habe immer gehofft, dass mich das Ende doch noch einmal umstimmen würde. Aber dem war nicht so! Die Schreibfehler haben sich durchs komplette Buch gezogen und mir kam es so vor, als hätte ich alles irgendwie schon einmal gelesen. Nur in viel besser! Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich, als bekennender SoG Fan, einfach zu voreingenommen gewesen bin.
Definitiv keine Weiterempfehlung. (Schade)
 
 
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